Montag, 26. November 2012

Call a bike - Stuttgart

Da habe ich doch letzen Monat über den E-bike Award berichtet. Jetzt kommt zur Bestätigung meiner Vorurteile Bedenken gleich ein Bericht über das mit 2,5 Mio. Euro geförderte Projekt der deutschen Bahn. Es handelt sich um ein Verkehrsförderungsprojekt bei dem 100 Pedelecs an 45 Call-a-Bike-Stationen im Stadtgebiet verteilt, den öffentlichen Verkehr erweitern sollen. Seit 2007 gibt es schon ca. 400 normal betriebene Fahrräder.
„Die Unterstützung durch den Elektromotor erschließt dem Leihfahrrad zusätzliche, vor allem höher gelegene Stadtbezirke“ 
Jetzt werden die Schwierigkeiten dieser Pedelecs deutlich. Meine Zweifel an diesen Systemen (Pedelec und Bahn) werden hier bestätigt. Zumindest treten genau diese Probleme auf.
Die Stationen, soweit ich das auf Bildern beurteilen kann, sind nicht überdacht, so dass die Räder Wind und Wetter ausgesetzt sind. Bei einem normalen Rad schon nicht gerade förderlich, ist das für Elektrofahrräder der schnelle Tod. Auch das normale Leihräder an den Stationen abgestellt werden können ist ein großer Fehler. Ein Nachladen wird dann für die Pedelecs unmöglich.
Ein Laden und Betrieb im Winter bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind bei einem Akku auch nicht ideal, so dass der Winterschlaf wohl unausweichlich ist. 
Über die Kraft des Motors am Berg kann ich nichts sagen, aber meine Erfahrungen am Nürburgring mit den RWE-Bikes haben gezeigt, dass in 20 km durchaus ein Akku leer gefahren werden kann.
Jetzt kenn ich die Pedelecs der Bahn nicht und weiß auch nicht welche Motoren und Steuereinheiten verbaut sind, aber mit 250 Watt fährt man natürlich keinen Berg "mal eben so hoch". Da braucht es natürlich schon ordentlich Unterstützung vom Fahrer. Vielleicht erwarten die Leute einfach zu viel.

Ich denke, dass die normalen Räder für solch einen Betrieb weitaus besser geeignet sind. Vom Anschaffungspreis, Wartungsaufwand und Reichweite auf jeden Fall.
Sicherlich steckt das Ganze noch in Kinderschuhen, aber hier bleibt das Fahrrad noch lange im Vorteil.

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