Mittwoch, 19. Juni 2013

Schnellstrassen für Pedelecs


Dieser Artikel zeigt mal wieder wie wenig man über das Pedelec weiß.
Der Pedelecfahrer braucht sich an der Ampel nicht über den Schwungverlust ärgern. Er ist mit Motorunterstützung schnell wieder bei seinen 25 km/h.
Der Radfahrer hingegen muss sich die mühsam aufgebaute Energie erst wieder estrampeln. Neben den gegenüber Kraftverkehr nachteiligen Grünphasen wohl ein Grund mit, für die recht häufigen Rotverstöße beim Radfahrer.

So macht in meinen Augen ein Radschnellweg nur dem Fahrradfahrer das Leben leichter. An den wurde aber noch nie gedacht. Aber das wundert niemanden. Scheinbar will niemand sehen, dass Fahrräder und Pedelecs sich ziemlich ähnlich sind. Radschnellwege sind für den Pendelverkehr sicher auf manchen Strecken interessant, ich würde aber als Zielgruppe nicht den Pedelecfahrer sehen. Und wenn alle Richtlinien für einen normalen Radweg eingehalten würden, die es heute schon gibt würde sicherlich so mancher Radweg schon als Schnellweg durchgehen. Diese Radwege sind aber leider die absolute Ausnahme. Selbst neue Radwege werden noch so gebaut, dass man sich sofort als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse fühlt.

Auch die vermeintlich hohe Geschwindigkeit der Pedelecs ist nicht wirklich so schnell, dass es einen extra Radweg rechtfertigen würde. Für höhere Geschwindigkeiten fährt man doch lieber wieder mit dem Sportrad. Der Pedelecfahrer hat nämlich das Problem, mit dem Motor und dem Akku 5-8 kg, je nach Modell, mit sich rumzutragen. Und das macht bei 26 km/h ohne Unterstützung keinen grossen Spass.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Unfallgefahr mit dem Pedelec erhöht?

In der Onlineausgabe der autobild.de gibt es einen Artikel mit der Überschrift
Gefährliche Elektro-Räder
Elektro-Fahrräder sind beliebt, praktisch, aber auch manchmal gefährlich. Experten fürchten eine steigende Zahl von Unfällen – vor allem mit Pedelecs und E-Bikes Marke Eigenbau.
Hier wird Pauschal mal eben die Gefährlichkeit herbeigeredet. Haben wohl Langeweile. Besonders die schnelle Überleitung zum Selbstbau-Pedelec. Statistiken? Fehlanzeige. Beweise? Wieder Fehlanzeige.
Das Beispiel (wahrscheinlich dieser Unfall hier), ein älterer (49 Jahre?) Pedelec-Fahrer in Frankfurt/Main der bei einer Vollbremsung die Kontrolle über sein Rad verlor, bei dem ein 18 Monate altes Mädchen schwer verletzt wurde, ist nichtssagend. Es gibt keinen Hinweis darauf, das diese Vollbremsung mit einem jüngeren, langsameren oder anderen Fahrer/Gefährt vermeidbar gewesen wäre.

Der Hinweis auf frisierte Selbstbau-Pedelecs ist natürlich auch aus der Luft gegriffen. Das ist bei allen Dingen so, die man nicht fachmännisch ausführt. Auch die Hersteller bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm wie man bei Siftung Warentest lesen kann.
Und das Herr Ernst Brust vom Prüfinstitut Velotech.de weiß, dass teils abenteuerliche Gefährte in den Kellern entstehen ist klar. Dazu muss man nicht einmal Hellseher sein oder in einem Institut arbeiten. Immer wenn sich irgendwo Möglichkeiten auftun, wird es irgend jemanden geben, der diese auch nutzt.

Aber vielen Dank für diesen tollen Bericht.

Ich habe dazu noch mal 2 Beispiele, die zeitgleich in der Presse auftauchten rausgesucht.

Das 1. Beispiel in der wochenspielgellive.de bei dem ein Pedelecfahrer auf einer abschüssigen Straße stürzt und noch 40 Meter weiter den Abhang runter rutscht. Das hätte mit einem normalen Fahrrad auch passieren können. Hat mit dem Pedelec eigentlich nichts zu tun (Es sei denn der Fahrer wäre ohne Unterstütung gar nicht erst den Berg hoch gekommen). Bergab war die Unterstützung wahrscheinlich sogar schon abgeschaltet. Auf dem Abhang hätte man wahrscheinlich auch mit einem Tretroller ungeahnte Geschwindigkeiten erreicht.

Im 2. Beispiel  in der borkenerzeitung.de sind die Ermittlungen nicht einmal abgeschlossen. Auch hier kann das gleiche mit einem Fahrrad passieren (Egal ob eine Berührung stattgefunden hat oder nicht).